Zwischenzeitlich gibt es auch von Manfred Kriegelstein ein Kommentar im Blog, zu diesem Thema (siehe Blogeintrag weiter unten). Manfred Kriegelstein und ich sind nicht immer einer Meinung, aber ein von ihm angesprochener Punkt ist cleveren Wettbewerbsfotografen klar: „er ist nicht wirksam zu kontrollieren und fördert das Denunziantentum“. Ich kann mich noch an Jurierungen in Österreich erinnern, bei denen „Kontrolleure“ endlose Zeit damit beschäftigt waren, frühere Kataloge und FOTO CREATIV durchzublättern, um zu überprüfen, ob bestimmte Bilder schon einmal veröffentlicht wurden „und noch Punkte bekommen dürften“! Eine zeitraubende Tätigkeit, die man besser nutzen kann. Ich sehe sie jetzt schon vor mir, die „Kontrolleure des DVF“ wie sie seitenweise Kataloge blättern um dann ratlos festzustellen „hier ist das Bild aber mit anderem Ausschnitt. Die Kuh ist hier auch braun und nicht schwarz….“ Danach lange Diskussionen ob dieses Bild den Regularien entspricht. Zum selben Thema ein völlig anderes Mail, welches ich von einem aktiven Mitglied im DVF erhalten habe, das nicht genannt werden möchte und sich auch nicht mit Comments im Blog beteiligt: „Der DVF sollte sich mehr um die Bundesfotoschau kümmern, als um solche Haarspaltereien. Ich besuche diese Veranstaltung seit vielen Jahren und bin dort immer öfters über die Präsentation entsetzt. Das fängt meist schon bei der Verdunklung an und wie die Bilder laienhaft gehängt werden. Wenn sich der DVF damit auseinandersetzen würde, könnte ich das ja noch verstehen – aber dieses Thema ist nur ärgerlich für mich. Einem User gebe ich recht: Nur 65 Teilnehmer auf einem Bundesverbandstag sollten eher ein Thema für das Präsidium sein. Wie lange hat eigentlich das Präsidium des DVF beraten, um solch einen weiteren Schnellschuß zu verursachen? Ich denke dabei auch an die schwarzen Passepartouts…“ Ich weiß von 25 Jahren Organisation der Wettbewerbe bei Color Foto nur eines genau: Wer gewinnen will, versucht dies mit allen Mitteln. Und je komplizierter ein Regelwerk vom Veranstalter ist, desto mehr Chancen haben clevere Wettbewerbsfotografen. Nur so nebenbei an die Tier- und Landschaftsfotografengilde: auch ein RAW ist überhaupt keine Sicherheit, daß ein Bild die Wirklichkeit zeigt, bzw. Sicherheit für auferlegte Regeln bietet. Für einen ehrgeizigen (digitalen) Landschafts- und Tierfotografen ist diese „Hürde“ eher ein Vergnügen…. Fairness und Anstand haben selten etwas mit „Wettbewerb“ zu tun. Es geht um das Gefühl gewonnen zu haben! Je einfacher ein Veranstalter seine Regeln hält, desto seltener werden sie umgangen. Und um so eher haben dann auch ehrliche Fotografen eine Chance, die nicht am PC mit diversen Programmen aufgerüstet haben.