Ausfotografierte Motive: Küchenschelle

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Kuhschelle, Küchenschelle, Bearbeitet

An dieser Stelle hatte ich bereits  anhand eines Toscana-Motivs darauf hingewiesen, dass es sogenannte „ausfotografierte Motive“ gibt, die zu Wettbewerben schon vor 20 Jahren endlos oft eingesandt wurden – und heute auch noch. Ich dürfte dieses Motiv schon gefühlte 20 000x gesehen haben. Dank Adolf Schatten, der die größte Blumensammlung auf Bildern hat, bin ich an dieses Küchenschellenbild gekommen. Ich habe es nur noch mit der obligatorischen Vignette versehen, wie sie oft bei Wettbewerben zu sehen ist. In der nächsten Ausgabe von fotoGEN und in der Blumenausgabe gehe ich darauf noch genauer ein – mit Abwandlungen vom Originalfoto (ganz oben) von Adolf Schatten. Tipp: Mit diesem Bild haben Sie nur noch Glück, wenn Sie an Juroren kommen, die selten Wettbewerbe jurieren. Für die anderen Juroren ist es unter den „TOP-10 der ausfotografierten Motive“.

Lytro – wieder eine Kamera weniger, die mit viel TAMTAM angekündigt wurde

Lytro600Und wieder geht eine Kamera ihren Weg – sie wird nicht weiterentwickelt. Was heute auch andere Kameras bieten – Fokussieren nach der Aufnahme – war das Verkaufsargument dieser Lichtfeldkamera. Das fotoMagazin schreibt „Zum Scheitern der Lichtfelkameras dürften auch ähnliche Technologien begetragen haben, die zunehmend in Smartphones, Kompakt- und Systemkameras Einzug halten, beispielsweise Pansonics Post-Focus-Technologie, die verschiedene Schärfeebenen in einem 4K-Video erfasst.“ Doch ich glaube, dieser Grund spielte erst in letzter Zeit eine Rolle. Für mich war ein Grund der schlechte Service und dass man ein Konto bei der Firma eröffnen musste, um die Bilder überhaupt auf dem Blog zeigen zu können. Wir hatten die Kamera eine Woche in der Steiermark dabei inkl. 7 anderer Modelle. Bei der Frage „was für eine Kamera würdet ihr kaufen“ an die Workshopteilnehmer stand sie an vorletzter Stelle. Das Fotografieren mit der Lytro bedeutete, immer nach Motiven Ausschau zu halten, die möglichst aus Vorder- Mittel- und Hintergrund bestanden. Das wurde mit der Zeit langweilig – selbst für meine Frau, die allen Neuerungen aufgeschlossen ist. Diese Fotografie  kostete auch Zeit, die der Amateur dafür nicht aufbringt, weil der Nutzen zu gering war. Und noch mehr Mühe kostete es, die Bilder auf den Blog zu bringen um diesen Effekt zu zeigen. Ich schaffte es nicht und ein Profi, der mir dabei helfen sollte, schüttelte nur den Kopf – und schaffte es ebenfalls nicht. Mail-Anfragen an die Firma brachten uns ebenfalls nicht weiter. Daraufhin habe ich alle Motive von der Platte geputzt – denn die Bilder brauchten auch noch viel Speicherkapazität. Wieder eine Kamera weniger! Es wird sicher nicht die letzte Kamera sein, die den Spieltrieb von Fotografen nicht befriedigt.