Immer noch geistert der Spruch aus der guten analogen Zeit durch manche Köpfe „ein Bild sagt mehr wie tausend Worte“. Ja mag sein, aber ein „Bild lügt auch mehr wie tausend Worte“. Während früher der Fotograf in die Dunkelkammer gehen musste, um der dokumentarischen Wirklichkeit etwas Kreativität abzugewinnen, ist dies heute mit endlos vielen Bildbearbeitungsprogrammen möglich oder mit diversen Apps. Hätte ich gedacht, dass ich 2014 einmal in der S-Bahn sitze oder im Zug, und dort auf dem iPhone meine Bildbearbeitung erledigen kann? 5 Minuten später ist das Foto auf meinem Mac zuhause, bei einem Bekannten oder auf Facebook. Bei manchem Foto- Marathon heisst es „das Bild darf nicht bearbeiteten werden“. Heute ist das in vielen Kameras möglich und der Veranstalter müsst sich schon das RAW zeigen lassen um das zu kontrollieren. Auch meine Kuh auf dem Titelbild wirkt hier eher einsam als auf der „dichten“ Fassung des Titelbilds. Aber unser Titelbild verlangt nun mal, dass „viel Leere“ auf der linken Seite herrscht. Kein Problem, bei digitalen Daten. Aufwändiger war es bei Dias.
Meine Frau fotografiert ein Alpenpanorama – inkl. Bildverfremdung bereits in der Kamera. Mehr über diese kleine 200-Gramm-Kamera erfahren sie im neuen fotoGEN. Während ich seit zwei Jahren eher entspannt fotografiere, gewöhnt sie sich langsam daran.