Vor 3 Jahren habe ich begonnen, unseren Weihnachtsbaum-Verkäufer zu fotografieren. Das Bild im Kopf: Schnee und während der Aufnahme ein dichtes Schneetreiben. Entstanden ist das Bild links, mit ein paar Flöckchen, angeblitzt damit man sie überhaupt erkennen kann. Vor den Aufnahmen muss man natürlich einen Termin ausmachen und fragen, ob diese Pose möglich wäre. Gut, im nächsten Jahr würde es sicher schneien – das war leider 2014 ein Wunschtraum. Auch in diesem Jahr bin ich sicher, es wird keinen Schnee bis zum 23.12. geben. Dafür entstand das Bild im dichten Nebel. Das sind die gestalteten Bilder, die man vielleicht auch groß printen möchte oder auf einer Ausstellung mit passendem Thema zeigt. Was man aber oft vergisst – auch weil man keine Kamera dabei hat – Bilder für ein Jahrbuch. Ein Buch, das man nur in der Familie anschaut und sagt, „ah, schau, das war doch…“. Diese Bilder sind nach vielen Jahren oft mehr Wert, wie die gestylten Fotos, welche man zu Wettbewerben schickt, die eine kurze Mehrwertzeit haben. Oft nur eine Stunde, bevor sie auf einen Stapel Bilder gehen mit „nicht angenommen“. Bilder in Jahrbüchern schaut man sich aber auch nach 20 oder 30 Jahren an. Heute habe ich an dieses Bild gedacht. Meine Frau mit Baumverkäufer und dem Bäumchen, das bald im Zimmer steht. Für das Jahrbuch 2015. So nebenbei, ich freue mich heute schon, wenn Baumverkäufer Alexander Schüßler im nächsten Jahr (vielleicht) wieder an dieser Stelle steht. Man kann mit ihm interessante Gespräche führen und man kann sich schon vorher ausdenken, wie fotografiere ich ihn 2016 wenn wieder kein Schnee kommt?