Auf die Vernissage dieser Ausstellung hatte ich schon hingewiesen. Sie war am Mittwoch, den 25. April. Hier zu sehen, der Gewinner des 1. Platz Sandro Schmidt aus Dresden, mit Geschäftsführer Markus Weiß. Er zeigte Sternenbilder der besonderen Art: nächtliche Stadtansichten über denen das Sternenmeer kreist. „Sternenzelte“ nennt er sein fotografisches Projekt, das er vor rund vier Jahren in seiner Heimatstadt startete. Mit Objektivheizung und zusätzlicher Energieversorgung ausgestattet, benötigt er zwischen fünf und 12 Stunden für ein einziges Bild, das er aus über 1000 Einzelbelichtungen – jede 10 bis 30 s lang – zusammenstellt. Danach stecken rund 100 Stunden manueller Bildbearbeitung in jedem der wenigen bisher fertig gestellten Bildwerken. Jedes Foto bedarf einer etwas anderen Bearbeitung, immer wieder probiert er andere Wege, um zum ersehnten Ergebnis zu gelangen. Jede Einzelbelichtung wird begutachtet, störende Bildelemente wie Flugzeuge, Autos oder ähnliches eliminiert und schließlich manuell angeglichen. Im Interview erläutert der agile Dresdner den Kern seines Projekts: „Wir wollen die zunehmende Lichtverschmutzung der Städte und Landschaften aufzeigen, die Menschen und Tiere beeinträchtigt. Der so genannte Lichtsmog oder Sky Glow wird durch Streuung des künstlichen Lichts in der Atmosphäre hervorgerufen. Dieser Effekt steigert sich mit zunehmender Schadstoffbelastung der Luft, weil Aerosole das Licht zusätzlich reflektieren.“ Dresden bot sich nicht nur wegen der unmittelbaren Nähe an, sonders auch wegen der bislang eher zurückhaltenden Lichtbestrahlung der Innenstadt während der Nachtstunden. Doch auch da bewegt sich was, wie Schmidt sagt: „Die Nachtschaltung wird aufgrund der neuen Energiesparlampen immer weiter reduziert.“ Kleine Info nebenbei: Sein Standpunkt war neben einer Polizeistation. Dass er dort immer mit seinem vielen Zubehör inkl. Stativ immer wieder kontrolliert wurde, nur so nebenbei. Mehr dazu über cromeart.photo und die drei Preisträger in der nächsten Ausgabe von fotoGEN. (Foto: Detlev Motz).