Über Detlev Motz

Jahrgang 1946, gelernter Verlagskaufmann, 10 Jahre bei READER DIGEST, 25 Jahre Redakteur bei COLOR FOTO, diverse Bücher, Kodak Fotobuchpreis 1999 für "Kreative Bildgestaltung in der Fotografie", TV-Serie, DAS ABC DER FOTOGRAFIE. Seit 21 Jahren mit meiner Frau zusammen, die ebenfalls gerne und sehr gut fotografiert. Ab 2018 zwei 2seitige Berichte in COLOR FOTO: Bildgestaltung und Besprechung von Leserfotos.

Ohne Handschuhe: Kalt wie Eis

Was eher selten in einem Testbericht steht, wenn es um Kameras geht: In den letzten Wochen waren wir mit der Olympus OM-D E-M5, zwischendurch mit der OM-D E-M10 und teilweise der Lumix G70 unterwegs. Die Olympus-Kamera hat ein sehr wertiges Magnesiumgehäuse, die G60 ein Plastikgehäuse (ist dafür aber im Preis unschlagbar wenn es um die vielen Funktionen geht). Wer mit der Olympus OM-D E-M5 bei Minus-Temperaturen unterwegs ist, und Motive wie diese längere Zeit aufnimmt, der sollte warme Handschuhe nicht vergessen. Das Metall fühlt sich in kürzester Zeit wie Eis an. Und zwar sollten Sie solche Handschuhe nehmen, bei denen die Finger frei liegen. Bei diesem Roeckel-Produkt können sie zwischendurch auch die ganzen Finger bedecken. Nur so kommen sie nicht dauernd an die falschen Knöpfen oder drehen unfreiwillig ein falsches Rädchen an der Kamera. Dafür haben Sie eine Kamera, die kein Wetter übel nimmt. Bei der Lumix G70 haben sie dieses Problem nicht. Mit dem Plastikgehäuse in den Händen, halten sie es auch ohne Handschuhe lange Zeit aus. Dafür sollten Sie aber bei Minus-Temperaturen immer einen zweiten Akku dabei haben.

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Foto-Slam-Wettbewerb! Noch nie gehört?

Der FOTOKREIS EISENSTADT in Österreich (www.fotokreis-eisenstadt.at) veranstaltet den Foto-Slam Wettbewerb 2016 – Mit Bildern Geschichten erzählen. Die Idee zu diesem Wettbewerb orientiert sich an den sogenannten Poetry-Slams, wo Schriftsteller und Dichter fünf Minuten lang Zeit haben, um vor einem Publikum, das in weiterer Folge dann auch den Gewinner per Applausabstimmung wählt, selbst geschriebene Texte zu präsentieren. So entstand die Idee, etwas Ähnliches auch mit Fotos zu machen. Einziger Unterschied: Die Fotos dürfen nicht live kommentiert werden. Bei diesem Wettbewerb sollen nur die Fotos selbst, die Stimmung dieser Fotos und deren Zusammenstellung sprechen… – ein Foto-Slam ist also eine selbstlaufende digitale Projektion/Präsentation unter Berücksichtigung von einigen Regeln. Diese finden Sie auf der Webseite des Fotokreis Eisenstadt >>>  Viel Erfolg wünscht fotoGEN für diesen etwas anderen Fotowettbewerb.

Was die PS für die Männer früher beim Auto waren, sind heute die Megapixel und ISO-Werte bei den Kameras

detlev200Kommentar: Manchmal passieren schon eigenartige Zufälle: Beim Besuch von Profi Maximilian Mutzhas am Wochenende kamen wir auch auf die Pixelmonster zu sprechen. Im Gegensatz zu vielen Fotografen, die meinen sie benötigen immer mehr Pixel und immer mehr ISO-Werte in ihrer Kamera, hat er hier eine etwas andere Meinung. „Es muss nicht immer die teuerste Kamera sein und auch nicht die teuersten Objektive, wenn man als Einsteiger beginnt, aber trotzdem beste Qualität möchte und lichtstarke Objektive“ meint Maximilian Mutzhas. Er kam vor zwei Tagen mit einem „Kamera-Täschchen“ an und zeigte mir auch Beispielsfotos von diesen Objektiven und zwei Kameras. Darunter die Sony Alpha 6000, deren Gehäuse es jetzt bereits unter 500 Euro gibt. Dabei hatte er die Objektive von Samyang, 14mm, 35 und 50 mm inkl. den Objektiven von Sigma, 19, 30, 60 mm. Deren Objektive kosten um die 160 Euro. Die Vergleichsfotos von zwei Kameras (einmal teuer und einmal preiswert), verblüfften, bei 24 Mio Pixel ( auf selber Grösse ). Ein Unterschied dürfte nur für Fachleute zu erkennen sein wenn sie im Lupenmodus die Prints an der Wand betrachten.

Heute lese ich einen Bericht in Facebook, welcher exakt das gleiche Thema anschneidet. Ich habe mir die Webseite vom Verfasser gesucht und möchte Ihnen diesen Bericht nicht unterschlagen. Ich weiss, dass immer noch viele Fotografen FB meiden wie die Pest. Hier finden Sie den entsprechenden Artikel >>>

Was mir auf Facebook dabei noch besonders aufgefallen ist, dass einige Seiten über die teuersten Kameras berichten und über die teuersten Objektive, aber Bilder zeigen, bei denen man sich die Frage stellt, wo denn die Bildgestaltung bleibt? Es sind einfach nur nette Bilder, für die man keine teure Kamera mit immer mehr Pixel und ISO benötigt. Und man weiss ja, „nett ist die kleine Tochter von Scheisse“. Auch in der Fotografie ist dieses Wort bei Insidern eher ein Schimpfwort. Früher waren Männer beim Kauf eines Autos (und teilweise auch noch heute) fixiert auf die PS-Werte. Heute sind die Verkaufsargumente Pixel & hohe ISO-Werte. So manche wollen einem dann noch sagen, dass man immer noch eine teure SLR-Kamera benötigt für gute Bilder. Wo bitte kann ich diese Bilder sehen? Auf FB habe ich nur ganz wenige entdeckt. Warum ich die Frauen nicht erwähne? Weil sie auf völlig andere Dinge bei der Fotografie mehr Wert legen – natürlich auch beim Auto.

Schloss Nymphenburg in München: Mit zwei zusätzlichen Sonderausstellungen

Interessant an der Ausstellung von Michael Martini sind auch die Objekte, welche vor seinen Fotos stehen. Hier sein Motorrad, dahinter ein Bild von ihm.

Interessant an der Ausstellung von Michael Martin sind auch die Objekte, welche vor seinen Fotos stehen. Hier sein Motorrad, dahinter ein Bild von ihm. Auch der Besuch der weiteren Ausstellungen lohnt sich.

Wenn ab nächste Woche Schnee in München fällt, ist Nymphenburg immer gut für interessante Motive. Nach dem Fotospazierung vielleicht rein in die zwei Sonderausstellungen:

Natur im Fokus – die besten Bilder des Wettbewerbs für junge Naturfotografen aus Bayern. Noch bis 14. Februar 2016

Planet Wüste – eine Ausstellung mit Bildern von Michael Martin. Noch bis 29.5.2016. Auch eines seiner alten Motorräder ist dort im Original zu sehen.

Öffnungszeiten: Di-Fr 9 bis 17 Uhr, Donnerstags bis 20 Uhr. Sa, So & Feiertage 10 bis 18 Uhr.

Für Journalisten mit Presseausweis ist am Mittwoch den 20.1.2016 um 11 Uhr nochmals ein Pressetermin mit Führung von Michael Martin.

Golden Globe Awards 2016 entschieden

_MG_6136Eine Auszeichnung beim „Golden Globe Award“ gilt als gutes Vorzeichen für den Oscar. Demnach ist der Western wieder stark angesagt. „The Revenant“ mit Leonardo DiCaprio erhielt eine Auszeichnung sowohl als bester Film als auch für den besten Darsteller. Der Western ist gerade in Deutschland angelaufen (mit Überlänge) und wurde ausnahmsweise auch von Kritikern hier gefeiert. Normalerweise schaffen es Western eher selten in deutsche Kinos. Tipp: Ein Film für extrem starke Nerven! Einer der härtesten Rollen für DiCaprio. Es wurde nur bei bestem Licht gedreht, und das bei eisigen Temperaturen. Regisseur Ridley Scott erhielt eine Auszeichnung für „Der Marsianer“  Taraji P. Henson für „Empire“. Diese Serie läuft auch bei uns im TV.  Wie erwartet wurde Jennifer Lawrence beste Hauptdarstellerin für „Joy“. Läuft bereits in unseren Kinos. Den besten Filmsong lieferte einer der bekanntesten Komponisten ab, den sicher viele ältere Kinogänger kennen: Ennio Morricone erhielt die Auszeichnung für die beste Filmmusik in „The Hateful Eight“ von Quentin Tarantino. Läuft demnächst in den Kinos. Dies war nur eine kleine Auswahl der Preisträger, welche bei uns bekannt sind und deren Filme schon im Kino gelaufen sind, zur Zeit aufgeführt werden oder Ende Januar in die Kinos kommen.

Goldene Himbeere 2016: Zwischenzeitlich wurde auch der Preis für die schlechtesten Filme usw. vergeben. Schlechtester Film und schlechtestes Drehbuch bekam „Fifty Stades of Grey“ Er bekam auch die „goldene Himbeere“ für das schlechteste Leinwand-Paar (Jamie Dornan und Dakota Johnson). Noch mehr Infos dazu finden Sie wie immer auf  filmjunkies.de >>

gmc-Show 2014 und 2015 auf YouTube zu sehen

Über den gmc-Circuit hat fotoGEN bereits öfters berichtet. In der nächsten fotoGEN finden Sie ebenfalls einige Bilder und einen Link zum neuesten Katalog. Brandneu ist, dass Sie nun die besten Fotos des gmc-Wettbewerbs als „Show“ auf YouTube sehen >>> können. Und zwar von 2014 und 2015. Sie benötigen dazu etwas Zeit, denn jede der Shows dauert ca. 60 Minuten. Also, nicht durch den Katalog blättern ist angesagt oder Bilder suchen auf einer Webseite, sondern zurücklehnen und die Bilder genießen.

Kameras über Kameras, Bücher über Bücher

Ohne Titel

Autoren, die über Kamerabücher schreiben, haben es nicht leicht. Kaum sind sie mit der Buchproduktion fertig, kommt ein neues Kameramodell auf den Markt. Oft auch mit den Features, die man sich eine Version vorher gewünscht hat. Wie jetzt geschehen zur CES in Las Vegas. Zur Photokina geht es so weiter…

Das Buch Olympus OM-D E-M5 Mark II habe ich hier schon vorgestellt und auch im neuen fotoGEN 1/2016 (warum müssen Kameras so unmögliche Bezeichnungen haben und können nicht einfach „OMA Gisela72“ heissen?). Frisch auf den Tisch kommen zwei Bücher von Frank Späth. Diese können erst in der April-Ausgabe von fotoGEN erscheinen, sie kamen etwas zu spät. Eine Kurzvorstellung wird es aber hier geben – wenn ich dazu komme, die Bücher mal zu lesen.  Es ist heute angekommen und bereits ausgepackt: „DAS BUCH ZUR KAMERA OM-D E-M10″. Anstatt dem Buch LUMIX G70 finden Sie im neuen fotoGEN (erscheint demnächst) unter VORGESTELLT einen kurzen Erfahrungsbericht über die Kamera. Auch über das Olympus-Modell.

7 Millionen Zuschauer in Deutschland

Star Wars: The Force Awakens First Order Troopers Ph: David James © 2015 Lucasfilm Ltd. & TM. All Right Reserved..

Star Wars: The Force Awakens  First Order Troopers  Ph: David James
© 2015 Lucasfilm Ltd. & TM. All Right Reserved..

Egal, wie die Kritiken sind, denn nicht alle Fans sind mit der Handlung zufrieden, seit drei Wochen läuft der neueste Teil der Saga und in Deutschland konnte bereits ein Einspielergebnis von 80 Mio. Euro eingefahren werden. 7 Millionen Zuschauer sahen bis heute, den 7. Januar, den Film. Weltweit ist es der erfolgreichste Film und hat damit AVATAR in den Einnahmen abgelöst. Man darf gespannt sein, denn AVATAR 2 steht so gut wie in den Startlöchern und STAR WARS: ROGUE ONE wird ab dem 15.12.2016 – also wieder zur Weihnachtszeit – in den Kinos aufgeführt. Unter anderem wird Forest Whitaker und Mads Mikkelsen eine Rolle darin spielen. Mein Tipp: Wer ihn auf einer 600 qm-Leinwand in 3D sehen möchte, mit bestem Ton und der neuesten Soundanlage, der sollte nach Nürnberg in das Cinemagnum >>> fahren.

 

140 Minuten durch die Wüsten der Erde

Ohne Titel

Ich habe in meinem Leben schon viele Diashows, Überblendshows und Multivision-Shows gesehen. Die Shows der guten Referenten kann man an zwei Händen abzählen. Viele Shows sind zu lang, der Referent zu langatmig  und die Bilder Durchschnitt. Dass die Shows von Michael Martin kurz sind, kann man nicht sagen. 140 Minuten plus 20 Minuten Pause, muss man schon aushalten. Er hat aber einen unschätzbaren Vorteil, er langweilt nicht. Egal ob Musik oder seine Infos zu den gezeigten Fotos, er ist unterhaltsam, lehrreich und er hat zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle immer einen Gag auf Lager. Seine neue Show „Planet Wüste“ hat einen neuen Höhepunkt: Eine Leinwand, welche sogar größer ist wie einige Leinwände im Erdinger Kino. Einen Hochleistungsbeamer, der die Bilder brillant auf dieser Größe zeigt. Also eine Ausstattung, welche ich bis jetzt bei keinem anderen Vortragenden gesehen habe. Und ein Thema, bei dem man immer wieder staunt, wie lange und wie oft der Diplom-Geograph auf dem Motorrad, mit Schlittenhunden oder mit Hubschraubern und Flugzeugen unterwegs war. Er ist der letzte Abenteurer unter den heutigen Fotografen. Die drei Vorstellungen am Sonntag waren ausverkauft. Man kann diese Multivision-Show nur empfehlen. Einfach mal einen Blick auf www.michael-martin.de>>> werfen und rechtzeitig buchen. Es gibt wegen dem Erfolg zahlreiche Zusatztermine! Es lohnt sich übrigens, sein 5 Kilo schweres Buch „Planet Wüste“ zu kaufen. Sie können es in der Pause oder am Ende der Show auch signieren lassen (Fotos aus der Muffathalle München).

CES in Las Vegas: Reisekameras und Pixel- inkl. ISO-Monster

Habe ich mir bei der getesteten LUMIX noch einen 5-fach-Verwacklungsschutz für Aufnahmen bei Weihnachtsmärkten noch gewünscht, jetzt ist er selbst in der Lumix TZ81. Auf dem Bild sehen Sie bereits die Lumix TZ101.

Habe ich mir bei der getesteten LUMIX noch einen 5-fach-Verwacklungsschutz für meine Aufnahmen von Weihnachtsmärkten gewünscht, jetzt ist er selbst in der Lumix TZ81. Auf dem Bild sehen Sie bereits die Lumix TZ101, es ist das neue Flaggschiff von Panasonic unter den kompakten Reisekameras mit 1-Zoll-Sensor. Interessant hört sich auch das Objektiv 4.0-6.3/100-400 mm an. Es entspricht an den Micro-FourThirds-Kameras einem 200 bis 800 mm. Preise waren bisher bei den Kameras und Objektiven noch nicht angegeben.

Schlag auf Schlag kommen heute die Meldungen über neue Kameras und Objektive. Von der Reisekamera, wie der oben gezeigten, neuen LUMIX TZ101(es gibt auch als Nachfolgemodell der TZ 71 eine TZ 81) bis zu den üblichen Pixelmonster, die in Facebook und dem Internet wieder gefeiert werden – obwohl sie die wenigsten Fotografen kaufen werden, weil sie schlicht und einfach zu teuer sind, rechnet man 2 oder 3 neu gerechnete Objektive noch mit. Da wir mit fotoGEN etwas verspätet kommen, werden wir darin einige Neuheiten und Features von der CES in Las Vegas noch vorstellen.

VÖAV-Journal – es tut sich was

img701Die erste Zeitschrift im Briefkasten 2016 ist das VÖAV-Journal. Nach der Lektüre hat man den Eindruck, beim neuen Vorstand tut sich was. Die angekündigten Wettbewerbe haben meist kleinere oder größere Änderungen für das neue Jahr bekommen, wie z.b. die Staatsmeisterschaft. Interessant war für mich auch die Info, dass Sitzungen jetzt mit einem hochmodernen Videokonferenz-System abgehalten werde können. So einige Anreisen und Übernachtungen fallen damit für die Funktionäre flach. Das System dürfte sich damit schon in kurzer Zeit amortisieren. Auch die Gedanken zur Jugendfotografie hören sich recht gut an, auch die Ideen zur Schulung und Fortbildung. Man darf gespannt sein und kann dem neuen VÖAV-Präsidenten Ewald Schmelz nur viel Glück wünschen, dass diese Ideen nicht wie so oft bei Verbänden im Sande verlaufen. Denn wie immer ist ein Verband nur gut, wenn seine Mitglieder begeistert mitmachen.