Die Ausstellungen zum Thema „ESSEN“ hatten eine enorme Spannbreite. Das ist auch an diesen zwei Ausstellungen zu sehen. Pablo Piovano – hier mit seinem Dolmetscher – kam extra aus Argentinien angeflogen. Er zeigte Bilder aus einem Gebiet, bei dem die Krankheiten immer mehr zunahmen. Dies liegt am Pestizideinsatz. Seit 6 Jahren arbeitet der Fotograf daran, dies aufzudecken. Denn Argentinien hat den höchsten Pestizideinsatz pro Person. 100 Familien ließen den Fotografen an ihrem Leben teilnehmen. Seine Bilder davon sind sehr ausdrucksstark und gehen teilweise recht stark auf das Gemüt des Betrachters. Beispielsweise bei einem Bild von einem 14jährigen Mädchen, dessen Körper völlig deformiert ist. Ein Bild das mir vermutlich sehr lange im Gedächtnis bleibt.
Nikita Teryoshin zeigt unter „Animal Escape Plan“ Tiere die aus Schlachthöfen und Massentierhaltung entkommen sind. Er zeigt ein Mastschwein, das bei einem Unfall mit dem Tiertransporter entkommen ist. Eine Kuh, die sich lange in den Wäldern versteckt hat. Und noch viele andere Tiere auch. Er fotografiert seine gezeigten Tiere nicht von oben sondern meist aus der Froschperspektive. Bereits das soll seine Achtung von den von ihm fotografierten Tieren zeigen. Sie alle führen nun ein neues Leben, wie auf dem Hof Sonnweide. Der Berliner Fotograf möchte auch weiterhin seine Serie vervollständigen. Geschichten über solche Tiere gibt es genug – und solche, die noch gerettet werden sollten.
Fotograf Pablo Piovana vor einem seiner Bilder im Marinekomplex
In seiner Serie „Animal Escape Plan“ präsentiert Nikita Teryashin (Nutz-)Tiere die – auf die ein oder andere abenteuerliche Weise – der Schlachtung entkommen sind.