Der erste Gang meiner Frau, wenn wir in Zingst beim Fotofestival „horizonte zingst“ angekommen sind, ist der Strand. Leider war in diesem Jahr der Gang an’s Meer mit viel Wind und Regen gepflastert. Egal, danach ging es halt etwas verfroren zu unserer jährlich gebuchten Ferienanlage“Captain Pahlen“. Es gab in diesem Jahr auch etliche Änderungen, die man besonders merkte, wenn man schon oft beim Festival war. Nichts desto trotz, die Ausstellungen gefielen mir wieder recht gut. Nennenswert die Bilder von Tom Hegen in der Jordanstraße.Eines dieser Foto sehen sie hier. Eigentlich denkt man es sind bunte Bücher. Doch wenn man näher herangeht, sind es endlos viele bunte Container. Die Info dazu: 20 Millionen Container werden täglich auf den Meeren transportiert! Umweltschutz scheint es dabei nicht zu geben. Die Bilder in der PETER-Pauls-Kirche stechen jedes Jahr hervor. Was Kinder in unserer Welt erleiden müssen ist immer wieder ein Thema – das lange im Gedächtnis bleibt. Ausser den Vorstellungen und dem Fotomarkt sollte man aber Spaziergänge durch Zingst und die Umgebung nicht vergessen. Auch, dass man jedes Jahr wieder bekannte und unbekannte Fotografen trifft. So nebenbei ist mir schon vor Jahren aufgefallen: Zingst und ihre Besucher lieben Hunde. Dies ist zwischenzeitlich für mich ein Motiv geworden, das man recht gut mit dem iPhone „bearbeiten“ kann.
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Kurzer Rückblick Umweltfotofestival Horizonte 2023
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Über 10 Jahre besuchen wir nun schon das Umweltfotofestival „horizonte zingst“. Vorab, Zingst und Umgebung sind immer eine Reise wert. Im letzten Jahr ging es um das Thema „Essen“, dieses mal um das Thema „Flora“. 2022 war ich beim Thema „Essen“ vorab schon etwas skeptisch. Nachträglich fand ich die Bilder zu diesem Thema – und die Erläuterungen recht gut.
In diesem Jahr komme ich etwas skeptisch von unserer Reise zurück. Eigentlich habe ich bei Ausstellungen eine bestimmte Erwartungshaltung. Wie bei Wettbwerbsfotos auch, die ich ab 1988 endlos juriert habe oder gute Juroren aus ganz Deutschland für COLOR FOTO einladen durfte.
Bei Wettbewerben zählt der erste Blick auf das Bild – es muss wirken oder eine Idee oder Gestaltung zu erkennen sein, ohne Text dazu. Bei Ausstellungen habe ich zuerst einmal den gleichen Anspruch. Dieser war für mich aber nicht bei allen der 15 Ausstellungen gegeben. Es war in erster Linie Dokumentation – diese kann ich aber heutzutage endlos im TV oder auf einem Streaming-Sender sehen.Was Dokumentationen betrifft, hat sich in den letzten Jahren viel geändert – sie sind filmisch sehr viel interessanter geworden.
Wie beispielsweise beim Thema „Kudzu“, welches auf großen Fotos gezeigt wurde. Ehrlich gesagt, ein Dokumentarfilm mit „bewegten Bilder“ im TV hat mich mehr begeistert. So war es bei etlichen Ausstellungen. Zuhause angekommen, bleiben für mich in erster Linie „Bodenkreaturen“ – „Das Petuniengemetzel – Flora Obscura – „German Business Plants“ und einige Fotos in der Galerie Hotel Stone im Gedächtnis. Und wie jedes Jahr die Fotos in der Peter-Pauls-Kirche (UNICEF-Fotos des Jahres 2022). Bilder die noch lange nachwirken – trotz Dokumentation. Die genannten Themen waren für mich in erster Linie fotografisch interessant. Dort benötigte ich keine langen Erklärungen. Nachträglich sehe ich auf FB und Instagram auch, wieviel Zigarettenstummel am Strand gesammelt wurden. Für ein Umweltfestival fast unerklärlich – nicht nur in diesem Jahr. Trotzdem sind meine Frau und ich bereits wieder gespannt was im nächsten Jahr für ein Thema abgehandelt wird.
Und hier finden Sie noch eine kleine Abhandlung von einem Vortrag. Aus Zeitmangel haben wir leider nicht alle gesehen. Aber, „die geilste Lücke im Lebenslauf“ hatte ich mir schon in Erding vorgenommen zu besuchen. Wir wurden nicht enttäuscht:
Eigentlich bin ich normalerweise ein Verfechter von 45-Minuten-Vorträgen. Nicht länger! Ich trauere noch den „Diaporamas“ nach, die es zu meiner früheren Zeit gab und nur 15 Minuten dauern durften. Dafür sah man mehrere Kurzvorträge mit sehr verschiedenen Themen.
Wenn ich gewusst hätte, dass der Vortrag im Jahreszeiten Zingst 2 Stunden dauert – ich wäre nicht rein! Hätte aber etwas verpasst. Spannend, witzig, emotional und nie langweilig. Die Zuschauer lachten und klatschten endlos Beifall.
Unter diesem Titel gibt es auch sein Buch – mit besten Kritiken und 6. Auflage. Eigentlich wundert es mich nicht mehr, dass auch dieses Lobeshymnen bekommt. Man sollte sich den Namen merken…
Nachdem ich nach dem Buch gefragt wurde, hier ist es. Am einfachsten auf AMAZON gehen oder bei Google den Namen des Autors eingegeben.
Kostenlose Sonderausgabe von fotoGEN über das Umweltfestival 2022
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Das jetzt in guter Qualität komprimierte PDF mit 21 Seiten (09 MB) kann nun per Mail und nicht nur per WeTRansfer verschickt werden.- kurze Mail an info(a)detlevmotz.de genügt. Über Rückmeldungen würden wir uns freuen.
Natürlich könnten wir über das Festival noch mehr schreiben. Wir haben uns aber bewusst auf das Thema „ESSEN“ konzentriert. Auch, weil ich keine 120 Seiten gestalten wollte sondern nur 21. Ich darf auch daran erinnern, dass es für 15 Euro einen Katalog gibt, bis er vergriffen ist. Bestellbar in Zingst.
Ausprobieren: Das PDF kann zwischenzeitlich auch hier heruntergeladen werden!!
Zurück aus Zingst an der Ostsee
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Wieder in Bayern! Erding hat uns wieder! Es war wie immer eine schöne Zeit in Zingst, auch wenn es in diesem Jahr zu bestimmten Zeiten recht kalt war. Dies galt hauptsächlich für die Zeit am Abend ab 22 Uhr an der Seebrück während der Bilderflut. Das Thema dieses Jahr war ESSEN. Ich muss dazu sagen, dass ich – im Gegensatz zu meiner Frau – etwas skeptisch war, als ich die Ausschreibung in der Hand hielt.
Im Nachhinein fand ich die Themen aber sehr interessant und wenn man nicht nur die Bilder angeschaut hat, sondern auch die Texte oder bei der Vernissage dabei war, der hat doch recht viel Input bekommen. Dies gilt besonders für den Fotografen George Steinmetz, der in der Jordanstraße seine überlebensgroßen Bilder hatte. Perfekt fotografiert wie man schon aus der Weite sah. Doch man musste seine Bildtexte dazu lesen. Nur dann erschloss sich so richtig, was mit Tieren auf der ganzen Welt passierte, die wir essen. Wieviele Mengen von Kühen, Puten, Gänsen, Hühnern für die die jeweiligen Länder geschlachtet werden. Tiere, die eigentlich nur für den Verzehr geboren werden. Zu sehen, wie 10 000 Hühner pro Stunde (!) in China verarbeitet werden.
Auch die weitere Ausstellung „The Human Cost“ von Pablo Piovano im Marinekomplex zeigt Bilder, die man sehr lange nicht mehr vergessen wird. Was Pflanzenschutzmittel bei den Kindern (und nicht nur bei diesen) in Argentinien immer noch anrichten ist kaum zu verstehen, wenn man es nicht in beunruhigenden SW-Fotos sehen würde.
3 Tage Vernissagen am Stück mit vielen Fotos und Fotografen spürt man am Abend. Es ist dann schön, wenn man in Christines zwei Lieblingslokalen etwas ausspannen kann. Wie hier zu sehen, mit viel Glück, im Strandkorb.Auch bei KARLS sitzen wir in einem Strandkorb, in dem wir uns schon viele Jahre vorher fotografieren ließen. In seinem Park gibt es alles was man mit Erdbeeren machen kann. Ausserdem ist es ein recht großer Vergnügungspark für Jung und Alt. Es wird in einigen Jahren auch einen in Bayern geben.
Am anderen Tag mal eine „süsse Ausstellung“. SuperWOW zeigt alles über Süssigkeiten – perfekt im Studio arrangiert. Und wie jedes Jahr trifft man Freunde und Bekannte. Wie das Fotografen-Paar von DOCMA. Sie fotografieren in Zingst, bis das Objektiv raucht…
Meine Frau war noch auf der Suche nach Fotopapier von ILFORD und einem DINA2plus-Printer. Sie hat alles gefunden – ein Printer steht jetzt in Erding. Gefreut haben wir uns auch auf NOVOFLEX. Lange hatten wir Reinhard Hiesinger nicht mehr gesehen oder von ihm gehört. Bei nicht gehört bin ich selbst schuld, da ich irgendwie eine Telefon-Allergie hatte. Ein Jahr so gut wie kein Telefon angerührt.
Ja, und das Pferd zeigt, dass ich immer noch auf der Suche nach Motiven bin, die sich für Serien eignen. Es war nicht nur das Pferd, das abgelichtet wurde. Bei meiner Frau und mir wurden es jeweils um die 1000 Bilder. Es war eine anstrengende am schöne Zeit. Mehr verrät auch noch meine Frau demnächst in einem Bericht. Vielleicht gibt es dazu ein kostenloses fotoGEN als PDF mit einigen Bildseiten. Vielleicht macht dies auch für sie Lust auf Zingst 2023.
Ausflug von Zingst nach Rövershagen 2017 und 2022
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2017 war unser erster Ausflug von Zingst nach Rövershagen zu Karls Erlebnis-Dorf am Purkshof 2. Jetzt, 2022 besuchten wir dieses Erlebnis-Dorf wieder. Und suchten den Strandkorb, in dem wir damals ein Bild von uns gemacht hatten. Die Suche dauerte etwas, aber wir fanden ihn. Und wieder gibt es von uns ein Bild von diesem Korb. Um ihn herum hat sich einiges geändert. Nicht geändert hat sich aber, dass Christine und ich immer noch zusammen sind. Natürlich hoffe ich noch recht lange. Vielleicht können wir dieses Korbbild bald auch einmal in Bayern aufnehmen. Denn Karls Erlebnis-Dorf kommt nach Bayern. Klar, es wird noch einige Zeit dauern, bis diese in den Ausmaßen mithalten kann. Wo diese sein wird? Vermutlich in Plech. Dort wird ein Westendorf geschlossen, in dem ich meinen ersten Workshop mit COLOR FOTO hatte. So ändern sich die Zeiten. Mein erstes Bild mit diesem Standkorb ist übrigens auch der Aufmacher auf meiner FACEBOOK-Seite.
Christines Lieblingspapier von ILFORDIMAGING
Zurück aus Zingst. Eine der letzten Stationen war der Stand von ilfordimaging. Meine Frau hat wieder nach dem für sie besten Papier für ihre Fineart-Prints gesucht und wurde von Uwe Janke perfekt bedient. Jetzt hat sie sich auch für einen DIN A2plus-Printer entschieden, der nach 10 Jahren den Geist aufgegeben hat.
Nachtrag: Es geht nichts über eine glückliche Frau. Sie hat einen neuen Printer!
horizonte zingst: „Animal Escape Plan“ & „The Human Cost“
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Die Ausstellungen zum Thema „ESSEN“ hatten eine enorme Spannbreite. Das ist auch an diesen zwei Ausstellungen zu sehen. Pablo Piovano – hier mit seinem Dolmetscher – kam extra aus Argentinien angeflogen. Er zeigte Bilder aus einem Gebiet, bei dem die Krankheiten immer mehr zunahmen. Dies liegt am Pestizideinsatz. Seit 6 Jahren arbeitet der Fotograf daran, dies aufzudecken. Denn Argentinien hat den höchsten Pestizideinsatz pro Person. 100 Familien ließen den Fotografen an ihrem Leben teilnehmen. Seine Bilder davon sind sehr ausdrucksstark und gehen teilweise recht stark auf das Gemüt des Betrachters. Beispielsweise bei einem Bild von einem 14jährigen Mädchen, dessen Körper völlig deformiert ist. Ein Bild das mir vermutlich sehr lange im Gedächtnis bleibt.
Nikita Teryoshin zeigt unter „Animal Escape Plan“ Tiere die aus Schlachthöfen und Massentierhaltung entkommen sind. Er zeigt ein Mastschwein, das bei einem Unfall mit dem Tiertransporter entkommen ist. Eine Kuh, die sich lange in den Wäldern versteckt hat. Und noch viele andere Tiere auch. Er fotografiert seine gezeigten Tiere nicht von oben sondern meist aus der Froschperspektive. Bereits das soll seine Achtung von den von ihm fotografierten Tieren zeigen. Sie alle führen nun ein neues Leben, wie auf dem Hof Sonnweide. Der Berliner Fotograf möchte auch weiterhin seine Serie vervollständigen. Geschichten über solche Tiere gibt es genug – und solche, die noch gerettet werden sollten.
Fotograf Pablo Piovana vor einem seiner Bilder im Marinekomplex
In seiner Serie „Animal Escape Plan“ präsentiert Nikita Teryashin (Nutz-)Tiere die – auf die ein oder andere abenteuerliche Weise – der Schlachtung entkommen sind.
Kein Ausstellungsende in Zingst: Tiefsee – trügerische Schönheit
Fotografie Zingst
Fotoausstellung
Tiefsee – trügerische Schönheit
Zeitraum: 20.07.2020 bis 01.10.2020
Finissage: 01.10.2020, 16:30 Uhr
Ort: EPSON Digigraphie Galerie Zingst
Peter Lebeda formt aus Plastikverpackungen geheimnisvolle Tiefsee-Wesen, die mit Hilfe von Lichteffekten eine ganz eigene Kraft erzeugen. Er stellt als erster von zwei Gewinnern des diesjährigen Epson Digigraphie-Fotowettbewerbs in Zingst aus. Zur Jury gehörte auch Klaus Tiedge, Kurator des Umweltfotofestivals »horizonte zingst«.
Die Arbeit thematisiert den gedankenlosen Konsum von Plastik als Verpackungsmaterial, der die Natur und die Menschheit durch die Vermüllung der Ozeane in eine Katastrophe treibt. Der fotografische Ansatz ist dabei nicht dokumentarisch, sondern Lebeda inszeniert seinen eigenen Plastikmüll im Fotostudio und benutzt dabei gelernte Bildwelten.
Mit polarisiertem Licht fotografiert, werden aus Plastikverpackungen geheimnisvolle Tiefsee-Wesen, die im Scheinwerferkegel eines Tauchboots erscheinen. Zeitlos treiben sie im ewigen Dunkel der Tiefsee. Kein Ort, kein Standpunkt, der uns hilft, sie zu bestimmen. Eine apokalyptische Vision oder Realität? Ein großer Anteil des Plastikmülls landet in den Ozeanen unserer Welt.
Laut aktuellen Schätzungen haben sich dort allein am Meeresboden etwa 80 Millionen Tonnen Plastikmüll angesammelt. Der Fotograf arbeitet ausschließlich mit den klassischen Mitteln Kamera und Licht, was Sorgfalt und Zeitaufwand erfordert. Eine nachträgliche, stark verändernde digitale Bildbearbeitung erfolgt nicht.
„Digigraphie“ beschreibt ein zertifiziertes Verfahren für den digitalen Kunstdruck. Dabei werden Fotografien unter strengen einheitlichen Produktionsstandards in limitierter Auflage gedruckt. Qualitative Inkjet-Drucktechnologie in Kombination mit hochwertigen Fotopapieren sorgen hier für größtmögliche Qualität sowie Haltbarkeit. Alle Werke der Ausstellung werden nach dem Epson Digigraphie-Standard produziert.
Begegnungen: Mensch & Tier
Olympus ist in diesem Jahr nicht nur 100 Jahre alt geworden, sondern blickt auch auf 10 Jahre Partnerschaft mit dem Umweltfotofestival »horizonte zingst« zurückblicken. Das Festival zählt mittlerweile zu den bedeutendsten des Landes und zieht Jahr für Jahr mehr Besucher an. Das gilt auch für die Ausstellung der Olympus Community, die schon seit 2011 fester Bestandteil des Festivals ist. Gezeigt werden jeweils die besten Aufnahmen der Olympus OM-D und PEN Fotografen aus dem Fotowettbewerb von Olympus und der Kur- und Tourismus GmbH Zingst. Das Thema für 2020 lautet: »Begegnungen – Mensch und Tier«. Olympus Fotografen sind ab sofort aufgerufen, ihre Beiträge zum Wettbewerbsthema bis zum 31. Januar 2020 einzureichen. Hier finden Sie alle Infos zu diesem Wettbewerb
Der Photoindustrie-Verband ehrt Klaus Tiedge
Pressemeldung: Berlin, 17. September 2019 – Im Rahmen der heutigen Jahrestagung verlieh der Photoindustrie-Verband (PIV) Klaus Tiedge die goldene PIV Ehrennadel für seine herausragenden Verdienste um die Förderung der Fotografie. „Mit dieser Auszeichnung möchten wir Klaus Tiedge unsere Wertschätzung für sein beispielhaftes langjähriges Wirken zum Ausdruck bringen. Durch seinen Einsatz hat er der gesamten Imaging-Industrie und der Fotoszene wertvolle Dienste erwiesen“, sagt PIV Geschäftsführer Christian Müller-Rieker.
In seiner Laudatio würdigte Henning Ohlsson (Epson) u. a. Klaus Tiedges Leistungen als Kurator des Umweltfestivals »horizonte zingst«. Von seinen zahlreichen und vielfältigen Projekten hat er die seit 2008 stattfindende Veranstaltung am stärksten geprägt. Mit seinem fotofachlichen und journalistischen Know-how sowie seinem Gespür für die Wünsche der Besucher hat er das Festival zu einem alljährlichen Highlight im Kalender der Fotoszene etabliert.

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Last Paradise in Zingst
Umweltfotofestival »horizonte zingst«
25.Mai bis 30. Juni 2019 Fotokunst in der Leica Galerie Zingst
„Last Paradise“ von Ekaterina Sevrouk“ Vernissage: 30.05.2019, 16:00 Uhr, Ausstellungszeitraum: 24.05. – 15.10.2019
Hinter einer unnatürlich wirkenden Idylle, entdeckt man die wahre Botschaft dieser außergewöhnlichen Tierporträts. Die Tierpräparate und Pflanzenarrangements erscheinen im Zusammenspiel dieser künstlerischen Installation von Ekaterina Sevrouk in bewegender Eindringlichkeit. Bedrohte oder schon ausgestorbene Arten werden in dieser Bildserie sichtbar gemacht und visuell zum Leben erweckt. Die Bilder haben eine suggestive Anziehungskraft und beziehen ihre Wirkung aus Perfektion und kunstvollem Arrangement.
Die Fotografien lösen kritische Gedanken aus; weil die abgebildete Tierwelt als Mahnung verstanden werden muss. Die leuchtenden Hintergründe, die Ästhetik des Bildaufbaus und die Perfektion der Abbildung machen die Bilder von Ekaterina Sevrouk im Zusammenklang zu einem eindringlichen Seherlebnis.
Für ihr Projekt „Last Paradise“ besuchte die Fotografin immer wieder naturkundliche Museen und hatte freien Zugang zu Bereichen, die als „toter Zoo“ benannt werden. Die Zahl dieser Präparate wächst ständig um weitere Exemplare. „Last Paradise” schärft den Blick für eine wundervolle Natur, die schon Vergangenheit ist und mahnt damit, der weiteren Zerstörung Einhalt zu gebieten.
